Native Kost nach Darm-OP
Erstellt von r.ehlers am Freitag 14. März 2014
Hier gebe ich eine Antwort auf die E-Mail-Anfrage, ob nach überstandem Darmkrebs mit Operation und Chemotherapie der Verzehr nativer Kost unbedenklich ist:
„Liebe Frau N.N.,
die Aminas® Vitalkost nenne ich eine native Kost, weil sie den Verdauungstrakt genau so beschäftigt wie es die ersten Bissen an roher Pflanzennahrung bei Beginn einer Esssenphase bei unseren evolutionären Vorläufern taten und wie sie es bei unseren heutigen Vettern in der Natur, den Menschaffen, auch heute noch tun.
Affen haben ungleich größere Molare und eine etwa 10fach höhere Beißkraft. Bei Gorillas habe ich mal mitgezählt und Buch geführt. Wenn sie von einer Mohrrübe einmal abbeißen, zerbeißen sie diesen Bissen in der Folge durchschnittlich 30 Mal. Um eine solche Zerkleinerung zu erreichen, müssten wir Menschen schon 150 Mal zubeißen, wie es der bekannte Münchner Heilpraktiker Henning Müller-Burzler („Die Methusalem-Diät“) auch tatsächlich empfiehlt. Tatschlich tut das natürlich niemand.
Ich habe durch die Beobachtung der Essweise der Affen auch festgestellt, dass sie nach dem Essensbeginn, bei dem sie ihre Pflanzennahrung so unendlich fein vermahlen, etwas nachlässiger werden und auch weniger gründlich zerkleinerte Nahrung schlucken. Sie schlingen aber nie so hektisch, wie wir Menschen das meist tun. Aber mit ihrer Essweise füllen sie nach und nach dann doch ihre Mägen.
Weil sie nur die Inhaltsstoffe der ersten Bissen auf leeren Magen so stark zerkleinert herunter bringen, nutzen sie die Inhaltsstoffe der weiteren Nahrung nicht mehr perfekt aus – ganz im Gegenteil. Wie bei uns Menschen auch, die mächtige Flatulenzen entwickeln, wenn sie Rohkost so aufnehmen, dass ihre Zellen nicht komplett aufgebrochen sind, fault auch bei ihnen der Inhalt der durch Zellulosewände hermetisch verschlossenen Pflanzenzellen im Magen, im Dünn- und im Dickdarm vor sich hin. Primaten haben eben keine Veerdauungssäfte,die Zellulose oder Chitin (beo Pilzen) aufläsen können. Alles was der Körper von solcher roher Nahrung mitkriegt, sind giftige Fäulnisgase, die den Darm schädigen und die Leber überfordern. Gorillaforscher wie Dian Fossey und Angelique Todd berichten, dass den Gorillas tatsächlich täglich ständig auf geräuschvolle Weise mächtige Winde abgehen. Wenn man mit ihnen reden könnte, könnte man sie – sicherlich zu ihrem großen Vorteil – bewegen, alle ihre Nahrung besser zu zerkauen.
Die Affen kommen übrigens jeden Tag zweimal in die Situation, dass sie ihre Nahrung so fein vermahlen, wie es der nativen Nahrung Aminas® Vitalkost entspricht. Sie essen nämlich unter Einhaltung fester Essenszeiten und niemals „zwischendurch“. Wenn sie morgens ihre Schlafnester verlassen beginnt ihre erste Essensperiode, die nach etwa 4 Stunden beendet ist. Es folgt eine etwa 4-stündige Essenspause. Danach nehmen sie wieder für mehrere Stunden Nahrung auf, bis sie wieder ihre Schlafnester aufbauen und sich zur Ruhe begeben.
Wir Menschen, die „nackten Affen“, müssen erst wieder lernen, diese aus sehr vielen Gründen wichtigen Essenspausen einzuhalten. Ohne Essenspausen kommen wir nie in die natürliche Fettverbrennung. Ohne sie kommt der Darm auch nie zur Ruhe. Er braucht aber Zeit, sich von den Rückständen der Verstoffwechslung zu befreien.
Schon der Magen braucht seine Pausen. Wird der Magen ständig in Arbeit gehalten, macht er nämlich dicht und lässt keine Nahrung durch den Magenpförtner in den Dünndarm passieren (s. http://www.essenspausen.com/das-schwere-leben-des-heiko/).
Native Kost, weil sie nicht durch Hitzebehandlung wertvolle Anteile an Mikronährstoffen und Enzymen verliert, ist der wertvollste Teil der pflanzlichen Nahrung, das aber nur, weil sie den Darm nicht belastet.
Bei Kindernahrung spricht man davon dass sie mundgerecht sein muss. Native Kost ist darmgerecht und darmschonend wie sonst nur weichgekochte Nahrung! Sie eignet sich daher auch sehr gut zur Nutzung in der Rekonvaleszenz, gerade nach durchstandenen Darmproblemen.
Mit herzlichen Grüßen
Rolf Ehlers“